Baumstammfloßfahrt auf dem Klarälven

Värmland Hintergrundinformationen

Die westschwedische Provinz Värmland ist eine gigantische Naturattraktion mit endlosen Wäldern, glitzernden Seen und Schwedens längsten Fluss - dem Klarälv.merken
Die Provinz Värmland besteht aus einer Fläche von 17.583 km², was ca. 4,3 % der Fläche Schwedens ausmacht, und hat ca. 273.000 Einwohner (nur 2,9 % der schwedischen Bevölkerung). Värmland ist ziemlich dünn besiedelt. Die meisten Menschen leben in den fruchtbaren Tälern oder an einem der zahlreichen Seen. Die Hauptstadt und größte Stadt der Provinz ist Karlsstad mit ca. 61.700 Einwohnern, gefolgt von Kristinehamn (24.500 Einwohner) und Arvika (14.100 Einwohner).
Värmland grenzt im Westen an Norwegen, im Norden und Osten an die Provinzen Dalarna und Örebro und im Süden an Västa Götland. Die Landschaft ist an der Grenze zu Norwegen gebirgig, da sich dort noch Ausläufer des Skandinavischen Gebirges befinden. Hier befindet sich auch die höchste Erhebung von Värmland, der Granberget mit 701m. Im Westen wird die Landschaft hügeliger und im Süden breiten sich Senkungen mit Spalttälern und fruchtbarem Flachland bis zum Vänersee hin aus. Ein großer Teil der Fläche ist von Gewässern bedeckt, tatsächlich sind in Värmland über 11.000 Seen registriert.
Klimatisch befindet sich die Provinz Värmland in der Übergangszone von Festland- und Küstenklima. Die Temperaturen betragen im Sommer durchschnittlich 16-18 Grad. Im kältesten Wintermonat Januar können die Temperaturen auch durchgehend im Minusbereich sein. Niederschläge sind ganzjährig relativ häufig. In den Sommermonaten sind die Badetemperaturen der Binnenseen angenehm.

Kurzinfo

Die westschwedische Provinz Värmland ist eine gigantische Naturattraktion mit endlosen Wäldern, glitzernden Seen und Schwedens längsten Fluss - dem Klarälv.
Einiges zur Geschichte Värmlands
Die Bevölkerung von Värmland beginnt in den fruchtbaren Ebenen ab der Steinzeit.
Aus der Eisenzeit sind einige Runensteine bekannt. Schriftliche Zeugnisse in der isländischen Heimskringla berichten im 7. Jahrhundert von der Errichtung eines Königreiches in Värmland durch einen norwegischen Prinzen. Die Verbindung mit Norwegen bleibt vermutlich bis nach 1000 bestehen.
Im Mittelalter bestehen starke Verbindungen zu Västergötland. Bei der norwegischen Invasion 1225-1249 trägt Värmland starken Schaden davon.
1581 wurde Värmland zum selbstständigen Bistum. 1584 wurden für Karlsstad, benannt nach König Karl IX von Schweden, die Stadtrechte erworben. Karl IX trieb besonders den Bergbau voran. 1634 wurde Värmland zur Provinz mit Karlsstad als Hauptstadt.
Ende des 16. Jahrhunderts kam es zu einer finnischen Einwanderungswelle, die die Getreideproduktion in Schwung brachte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Region noch stark durch die finnische Kultur und Sprache beeinflusst.
Einer der wichtigsten Umstürze der schwedischen Geschichte nahm in Karlsstad seinen Anfang. Unter Georg Adlersparre, einem liberalen Adligen, kam es 1809 zur Belagerung Karlstads mit Hilfe eines Teils der Armee, gefolgt von einer Revolution. Ziel war die Umstürzung der Regierung, um das von Unterdrückung und Kriegen gebeutelte Schweden zu befreien. Die Revolution war erfolgreich: König Gustav IV Adolf kapitulierte.
Während der Kontinentalsperre 1806-1814 begann die Holzindustrie durch Industrialisierung zu florieren. Noch heute ist die Holzwirtschaft eine der wichtigsten Industriezweige von Värmland.
1814 kam es zum Schwedisch-Norwegischen Krieg, der von König Karl XIV Johann angeführt wurde. Viele Soldaten (drei Bataillone) aus Värmland waren in den Schlachten beteiligt. Das Resultat war der Sieg Schwedens und die Union mit Norwegen.
Während der Wirtschaftskrise in den 1870er und 80er Jahren, kam es durch die wachsende Stahlindustrie zu einer Krise in der vormals starken Eisenindustrie von Värmland.
1905 wurde die Union aufgelöst. Im Zweiten Weltkrieg wurden wieder viele Truppen in Värmland stationiert. Nach der Belagerung Norwegens durch Deutschland kam es trotzdem zum (Wieder-)Aufbau vieler Befestigungsanlagen an der schwedisch-norwegischen Grenze.
Gesundheitssystem
Das Gesundheitssystem in der Provinz Värmland ist wie im restlichen Schweden ausgebaut.
Bei Notfällen können die örtlichen Krankenhäuser (schwed. sjukhus) aufgesucht werden (Notruf: 112) bzw. bei weniger akuten Fällen die Gesundheitszentren (vårdcentral/ sjukvårdsrådgivning) (Tel. 1177). Diese Rechte gelten auch für Touristen aus der EU. Krankenhäuser gibt es in Karlsstad, Arvika und Torsby.
Beim Arztbesuch ist die europäische Krankenversicherungskarte Pflicht, wenn die entstandenen Kosten von den deutschen Krankenkassen übernommen werden sollen.
Medikamente sind rezeptfrei oder rezeptpflichtig in den Apotheken zu bekommen. Die Öffnungszeiten richten sich nach den Ladenöffnungszeiten. Beachten Sie, dass in kleineren Ortschaften eine Mittagspause durchaus üblich sein kann.
Anreise
Hier finden Sie Informationen zu Värmland schnell und bequem erreichen
Wichtige Adressen
Deutsche Botschaft:
Skarpögatan 9
115 27 Stockholm

Tel. (Telefonzentrale): +46-8-670 15
Notfallnummer: +46-70-8529420
Öffnungszeiten (mit Termin): Mo-Fr, 09-12 Uhr
E-Mail: über Kontaktformular auf http://www.stockholm.diplo.de/Vertretung/stockholm/de/02/Oeffnungszeiten/Oeffnungszeiten.html

Notrufnummer: 112
Nummer der örtlichen Gesundheitszentren: 1177

Krankenhäuser im Värmland:
Karlstad: Rosenborgsgatan 2 / 65185 Karlstad, Tel.: +46-54-61 50 00
Arvika: Rackstavägen 2, Tel.: +46-570-71 20 00
Torsby: Lasarettsvägen 8, Tel.: +46-560-470 00

Sperrung von EC- und Kreditkarten:
bei Verlust und Diebstahl: +49 – 116 116