Alta wurde Anfang des 18. Jahrhunderts gegründet und war vor allem im 19. Jahrhundert von großer Bedeutung, als am nahegelegenen Kåfjord eine Kupfermine errichtet wurde und zahlreiche Arbeitsplätze bot. Während des Zweiten Weltkriegs ist Alta beinahe vollkommen zerstört worden, weshalb die Gebäude, bis auf einige Kirchen, hauptsächlich aus der Zeit nach 1945 stammen. Die Stadt ist heute Verwaltungs- und Ausbildungszentrum, ihre Wirtschaft besteht vor allem aus Fisch-, Holz- und Schieferhandel, sowie Tourismus.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören zunächst die ca. 3.000 Felszeichnungen bei Hjemmeluft, die auf der UNESCO-Liste der weltweit schützenswerten Kulturgüter stehen. Die ältesten Zeichnungen stammen aus der Zeit um 5000 v. Chr. und verschaffen einen Einblick in die Lebens- und Glaubenswelt von Fischern, Jägern, Hirten und Bauern. Die von Ärchäologen in rotbrauner Farbe nachgezeichneten Bilder können auf einem 5 km langen Lehrpfad mit oder ohne Führung besichtigt werden. Der Lehrpfad gehört zum Alta-Museum, das sich mit der Bergkunst in Hjemmeluft, der Geschichte und Kultur der Samen und dem Nordlicht beschäftigt.
Ein Wahrzeichen der Stadt ist die 2013 eröffnete Nordlyskatedrale, dt. Nordlichtkathedrale, deren 47 m hoher, spiralförmiger Turm so angelegt ist, dass er während der Wintermonate die Polarlichter reflektiert. Die Alta kirke von 1858 ist hingegen das älteste Gebäude im Zentrum von Alta und eine der wenigen Kirchen in Finnmark, die während des Zweiten Weltkriegs nicht zerstört worden sind.
In Pæskatun, ca. 20 Minuten vom Zentrum entfernt, erwartet den Besucher eine Ausstellung von Produkten aus dem weltweit berühmten Alta-Schiefer, der hier mit traditionellem Werkzeug bearbeitet wird. Neben Ausstellung und Verkauf dieses wegen seiner hohen Qualität begehrten Natursteins gibt es in Pæskatun außerdem ein Nordlichtobservatorium. Hier erfährt man mehr über das magische Nordlicht, seine Erforschung in Alta ab 1838, und das um 1900 erbaute Observatorium von Haldde, das heute nicht mehr in Betrieb ist.
30 km von Alta entfernt liegt der Sautso Canyon. Mit einer Länge von 6 km und einer Tiefe von bis zu 400 m ist der Sautso die größte Schlucht Nordeuropas, sie kann allerdings nicht mit dem Auto angefahren, sondern am besten per Wanderung erreicht werden. Etwas flussaufwärts am Altaelva liegt das Alta-Kraftwerk unter einem 110 m hohen Staudamm, dessen Bau viele Demonstrationen und eine der größten Polizeiaktionen der norwegischen Geschichte hervorgerufen hat.
Der Altaelva gehört zu Norwegens bekanntesten Lachsflüssen. Der Fluss, der in den Altafjord mündet, begeistert jedoch nicht nur Angelfreunde, denn hier finden zudem Fahrten mit traditionellen Booten und andere Wassersportarten jeglicher Art statt.
Für Sportbegeisterte empfiehlt sich außerdem eine Fahrt mit dem Schneemobil, oder ein Besuch beim jährlich im März stattfindenden Schlittenhunderennen Finnmarksløpet. Es ist mit insgesamt 1.000 km das längste Schlittenhund Rennen in Europa und verläuft von Alta nach Kirkenes und zurück. Hundefreunde können zudem das ganze Jahr über die berühmten Huskyfarmen aufsuchen, in denen sie von den treuen und lieben Vierbeinern freundlich begrüßt werden, etwas über Schlittenhunde lernen, oder sich im Winter sogar selbst als Schlittenführer ausprobieren können.
Ob man in Alta das Phänomen der Polarlichter an der Nordlichtkathedrale, auf dem Schneemobil oder vom Schlitten aus bestaunen, oder doch eher die warme Atmosphäre der Mitternachtssonne genießen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Fest steht, dass die 'Stadt des Nordlichts' ihre Besucher in eine fantastische Welt voller Abenteuer entführt!