Bootsausflug in Südschweden

Sigtuna
eine der bedeutenden alten Städte Schwedens

Stockholm in schneller Erreichbarkeit, bietet die Kleinstadt Sigtuna am nördlichen Ufer des Mälaren eine sehr interessante Vergangenheitmerken
Sigtuna, bereits vor über 1.000 Jahren erwähnt, wuchs nicht natürlich sondern ist trotz des hohen Alters eine geplante Stadt. Hier wurden die ersten Münzen geprägt und kurz nach der Gründung wurde die Stadt Sigtuna bereits zum Bischofssitz bestimmt. Die nur 8.000 Einwohner leben heute in einer sehenswerten Stadt, unweit von Stockholm.

Kurzinfo

Stockholm in schneller Erreichbarkeit, bietet die Kleinstadt Sigtuna am nördlichen Ufer des Mälaren eine sehr interessante Vergangenheit
Sigtuna - einst bedeutend, heute besonders sehenswert
Am Nordufer des Mälaren und nur eine kurze Autofahrt von Stockholm entfernt, liegt das idyllische Städtchen Sigtuna. Mit einer über 1.000 Jahre alten Geschichte und nur etwas mehr als 8.000 Einwohnern versprüht Sigtuna einen ganz besonderen Charme.
Die Stadt, in der Schwedens erste Münzen geprägt wurden, wurde bereits vor dem Jahr 1000 durch den König Erik Segersäll gegründet. Funde belegen, dass die Stadt nicht natürlich wuchs, sondern von Beginn an planmäßig angelegt wurde. Bald nach der Gründung wurde Sigtuna Bischofssitz und noch heute bezeugen Ruinen romanischer Kirchen sowie dutzende Runensteine und Runensteinfragmente im Stadtgebiet die ehemaligen Bedeutung Sigtunas.
Mit dem Aufstieg Stockholms und einem Überfall estnischer Piraten im 12. Jahrhundert verlor Sigtuna zunehmend an Bedeutung. Erst gut 800 Jahre später entwickelte sich die Stadt, in der auch Olof Palme und König XVI Gustaf studierten, zu einem beliebten Wohnort. Wesentlichen Beitrag dazu leisteten wohl die Nähe zu Uppsala, Stockholm und dem Flughafen Arlanda.

Entscheidet man sich heute für einen Besuch in Sigtuna, lohnt sich ein Bummel durch die Stora gatan, die älteste Einkaufsstraße Schwedens. In der schmalen Gasse tummeln sich bunt bemalte Holzhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts, in denen sich Restaurants, kleine Geschäfte und Cafés befinden. Bei einem Gang die Straße hinunter stößt man auf die Touristeninformation, die in Drakegården, einem Haus aus dem 18. Jahrhundert, untergebracht ist. Direkt gegenüber ist das das gelbe Rathaus aus dem Jahre 1744, das mit seinem Türmchen beinahe einer Kirche ähnelt, einen Blick wert. Wer möchte, kann sich hier zwischen Barockmöbeln und Königsporträts sogar das Ja-Wort geben und eine ganz besondere Hochzeitsfeier veranstalten.
Wer die Stora gatan weiter entlang läuft, gelangt schließlich zum Sigtuna museum. Dieses informiert im Rahmen der Basisausstellung „Sigtuna im Mittelalter“ über die Blütezeit der Stadt. Daneben gibt es immer wechselnde Ausstellungen zu verschiedenen Themen wie z. B. Prinzessinen oder Sigtunas Verbindung zu Novgorod. Weitere Ausstellungen finden sich in diversen Außenstellen des Museums wie im Rathaus oder im Wenngarns slott.
Aber auch abseits der Stora gatan gibt es interessante Überbleibsel aus vergangenen Zeiten zu sehen, darunter die Ruinen der Kirchen St. Olof, St. Lars und St. Per. Die St. Olofs-Ruine befindet sich nördlich der Einkaufsstraße und in unmittelbarer Nähe zur evangelisch-lutherischen Marienkirche Mariakyrkan. Sie wurde vermutlich gegen 1240 von Mönchen des Dominikanerordens errichtet und ist heute die einzig erhaltene Kirche des Mittelalters in Sigtuna. In ihr befinden sich Wandmalereien des 15. Jahrhunderts, Schnitzfiguren aus dem 14. Jahrhundert und eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert. Mit dem Chor im romanischen Stil und dem Kirchenschiff im romanischen Stil gleicht ihr Aussehen zum größten Teil dem von vor 700 Jahren.