Unendliche Wälder, Beeren und Pilze
Finnland kann mit ca. 2 Milliarden Kubikmeter einen beeindruckenden Holzbestand aufweisen. Vielerorts sind Nationalparks angelegt worden, um den Baumbestand zu schützen. Vorwiegende Arten sind Kiefern, Fichten und Birken. Bodengewächse wie die Rentierflechte sind im Winter das Hauptnahrungsmittel der Rentiere. Im Unterholz wachsen Moose, Beeren und Pilze. Neben Johanisbeeren, Blaubeeren, Moosbeeren, Preisebeeren und Sanddorn gibt es auch die in Deutschland eher weniger bekannte Moltebeere (lakka). Aufgrund des in Finnland geltenden Jedermannsrechts können Beeren und Pilze unbegrenzt in der Natur gesammelt werden. Und vielleicht stoßen Sie beim Beerensammeln auch auf einen Bären.
Braunbär, Rentier, Elch & Co.
Besonders im Seengebiet trifft man häufig auf Elche, wenn sie in der Dämmerung die Straßen queren. Hier ist Vorsicht geboten, den oftmals kommt es zu Verkehrsunfällen. Die halbdomestizierten Rentiere findet man hingegen vorwiegend im Norden in Lappland. Ca. 200.000 Exemplare leben dort in freier Wildbahn. Auch das Schneehuhn und die Schneeeule haben sich in Lappland angesiedelt. Heimische Braunbären verstecken sich in den tiefen Wäldern im Grenzgebiet zu Russland. Sie lassen sich jedoch auf speziellen Touren auch in freier Wildbahn beobachten. Weitere Wildtiere sind der Vielfraß, der Eurasische Luchs, der Wolf, der Fuchs, der Marder, der Biber und der Auerhahn.
Nur eine einzige Art ist tatsächlich in Finnland endemisch, d. h. sie ist nur dort anzutreffen: die Saimaa-Robbe. Die kugelbäuchigen Tiere sind eine Besonderheit. Sie leben dort, wo Robben eigentlich nichts zu suchen haben - im Süßwasser des Saimaa-Sees.
Fischreiche Gewässer
Durch die vielen Seen ist Finnland ein wahres Anglerparadies. Rund 70 Fischarten, darunter viele Speisefische wie Forelle, Hecht, Lachs, Zander und Barsch bevölkern die finnischen Gewässer. Auch hier kommt das Jedermannsrecht zum Tragen. Für das Eisfischen und das sogenannte Stippfischen, d. h. Angeln mit Haken und Leine ohne Wurfrolle ist kein Angelschein erforderlich. Personen unter 18 bzw. über 64 Jahren angeln auch mit Köder kostenlos. Für alle anderen Angler und Angelarten ist eine staatliche Fischereiabgabe (kalastuksenhoitomaksu) zu entrichten sowie eine regionale Angelgenehmigung (viehekalastusmaksu) einzuholen.
Mücken
In Finnland gibt es viele Gewässer und somit in der warmen Jahreszeit auch Mücken. Am stärksten sind sie im Seengebiet und weiter nördlich verbreitet. An der Küste und im Süden bereiten sie dagegen weniger Probleme. Ein guter Mückenschutz und lange Kleidung schützen vor den lästigen Gefährten.
Allerdings mögen sie keinen Wind, hohe Temperaturen natürlich auch keine Kälte. Am aktivsten sind sie um die 15° und gern in den Abendstunden. Oft hilft es schon, einen Grill oder rauchende Holzscheite zum Schutz einzusetzen.
Stand: 19.06.2014