Kleine Gesten während der Kreuzfahrt auf dem Göta Kanal

Informationen zur Kundengeldabsicherung gem. § 651r


 
​Bitte beachten Sie
bei Ihrer Reisebuchung, dass Ihnen jeder Reiseveranstalter eine Kundengeldabsicherung nachweisen muss. Hierauf sollten Sie stets achten, um irgendwelche irreparablen Schäden zu vermeiden. Wir dürfen Ihnen nachstehend den Gesetzestext darlegen.

§ 651r Insolvenzsicherung; Sicherungsschein   (gültig ab 01.07.2018)

(1)  Der Reiseveranstalter hat sicherzustellen, dass dem Reisenden der gezahlte Reisepreis erstattet
wird, soweit im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Reiseveranstalters
1.  Reiseleistungen ausfallen oder
2.  der  Reisende  im  Hinblick  auf  erbrachte  Reiseleistungen  Zahlungsaufforderungen  von Leistungserbringern nachkommt, deren Entgeltforderungen der Reiseveranstalter nicht erfüllt hat. 
Umfasst der Vertrag auch die Beförderung des Reisenden, hat der Reiseveranstalter zudem die vereinbarte Rückbeförderung und die Beherbergung bis zum Zeitpunkt der Rückbeförderung sicherzustellen.
Der Zahlungsunfähigkeit stehen die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Reiseveranstalters und die Abweisung eines Eröffnungsantrags mangels Masse gleich.
(2)  Die Verpflichtungen nach Absatz 1 kann der Reiseveranstalter nur erfüllen
1.  durch eine Versicherung bei einem im Geltungsbereich dieses Gesetzes zum Geschäftsbetrieb befugten Versicherungsunternehmen oder
2.  durch ein Zahlungsversprechen eines im Geltungsbereich dieses Gesetzes zum Geschäftsbetrieb befugten Kreditinstituts.
Der Reiseveranstalter muss ohne Rücksicht auf den Wohnsitz des Reisenden, den Ort der Abreise und den Ort des Vertragsschlusses Sicherheit leisten.
(3)  Der Versicherer oder das Kreditinstitut (Kundengeldabsicherer) kann dem Reisenden die Fortsetzung der Pauschalreise anbieten. Verlangt der Reisende eine Erstattung nach Absatz 1, hat der Kundengeldabsicherer den Anspruch unverzüglich zu erfüllen. Er kann seine Haftung für die von ihm in einem Geschäftsjahr insgesamt nach diesem Gesetz zu erstattenden Beträge auf 110 Millionen Euro begrenzen.
Übersteigen die in einem Geschäftsjahr von einem Kundengeldabsicherer insgesamt nach diesem Gesetz zu  erstattenden  Beträge  den  in  Satz 3  genannten  Höchstbetrag,  so  verringern  sich  die  einzelnen  Erstattungsansprüche in dem Verhältnis, in dem ihr Gesamtbetrag zum Höchstbetrag steht.
(4)  Zur Erfüllung seiner Verpflichtungen nach Absatz 1 hat der Reiseveranstalter dem Reisenden einen unmittelbaren Anspruch gegen den Kundengeldabsicherer zu verschaffen und durch eine von diesem oder auf dessen Veranlassung gemäß Artikel 252 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche ausgestellte  Bestätigung  (Sicherungsschein)  nachzuweisen.  Der  im  Vertrag  gemäß  Artikel 250  § 6  Absatz 2 Nummer 3 des Einführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuche genannte Kundengeldabsicherer kann sich gegenüber dem Reisenden weder auf Einwendungen aus dem Kundengeldabsicherungsvertrag noch auf dessen Beendigung berufen, wenn die Beendigung nach Abschluss des Pauschalreisevertrags erfolgt ist. In den Fällen des Satzes 2 geht der Anspruch des Reisenden gegen den Reiseveranstalter auf den Kundengeldabsicherer über, soweit dieser den Reisenden befriedigt.

Quelle: www.bundestag.de

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